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Zurück im Pantanal

Mausforscherin Lydia Möcklinghoff an einem See im brasilianischen Pantanal

Maus-Forscherin und Zoologin Lydia war wieder im Pantanal! In dem brasilianischen Busch erforscht sie regelmäßig mehrere Monate im Jahr die dort lebenden Ameisenbären, lernt dabei aber auch ganz viel über andere Tiere. In einer Art Tagebuch hat sie uns wöchentlich erzählt, was sie im Pantanal so alles erlebt hat. Bei den einzelnen Folgen findest du Reportagen zum Hören und Videos zum Anschauen von Lydia.

Lydias Foto-Tagebuch aus dem Pantanal

  • Zwei Hyazinth-Aras sitzen auf einem Schild mit der Aufschrift: Barranco Alto
  • Mausforscherin Lydia Möcklinghoff vor ihrer Forscherhütte im brasilianischen Pantanal
  • Hyazinth-Ara im Flug
  • Nahaufnahme Hyazinth-Ara
  • Hyazinth-Ara schaut aus einem Loch in einem Baum
  • Zwei Hyazinth-Aras beim Schnäbeln
  • Eine Forscherin mit Hut in einem Waldstück
  • Eine Blattschneiderameise sitzt auf einer Hand
  • Eine Blattschneiderameise
  • Blattschneiderameisen
  • Schild
  • Schild
  • Fruchtvampire
  • Nasenfledermäuse
  • Vampirfledermäuse
  • Vampirfledermäuse
  • Pferd
  • Pantanal / Lydia Möcklinghoff
  • Pantanal / Lydia Möcklinghoff
  • Pantanal / Lydia Möcklinghoff
  • Pantanal / Lydia Möcklinghoff
  • Pantanal / Lydia Möcklinghoff
  • Capybaras aus der Nähe auf einer Wiese sitzend
  • Capybaras an einem Seeufer im brasilianischen Pantanal
  • Capybara-Männchen läuft über eine Wiese
  • Nahaufnahme der Nasendrüse eines Capybara-Männchens
  • Capybara-Jungtier neben einem ausgewachsenen Capybara
  • Capybaras auf einer Wiese, eine Mutter säugt vier Jungtiere
  • Capybara-Jungtier auf dem Rücken seiner Mutter
  • Frosch
  • Frosch
  • Frosch
  • Bunte Girlanden in einer Baumkrone
  • MausForscherin Lydia mit zwei weiteren Frauen in bunten Kleidern
  • Eine Gruppe von Männern richtet einen hohen Holzpfahl auf
  • Zwei lächelnde Männer in Verkleidung
  • Ein Mann befeuert einen gemauerten Steingrill
  • Menschengruppe am Lagerfeuer vor nächtlichem Himmel
  • Riesenotter im Wasser
  • Riesenotter-Familie am Ufer
  • Forscher Gabriella und Gabriel am Ufer des Rio Negro
  • drei Riesenotter im Wasser
  • Forscher Gabriel und Gabriella am Flussufer mit Aufnahme-Technik
  • Riesenotter-Höhle
  • Zwei Riesenotter im Wasser
  • Krabbenfuchs Gloria
  • Papagei Lola
  • Papagei Lola
  • Papagei Lola
  • Papagei Lola und Krabbenfuchs Gloria
  • Ameisenbär auf einer Wiese
  • Kamerafalle im Gebüsch
  • Blick aus dem Flugzeug aufs brasiliansche Pantanal
Lydias Foto-Tagebuch aus dem Pantanal
"Barranco Alto" - so heißt die Farm im brasilianischen Pantanal, auf der Lydia jedes Jahr für ein paar Monate lebt und forscht. Rund um die Farm leben jede Menge Hyazinth-Aras. Und das ist etwas sehr Besonderes, denn eigentlich sind Hyazinth-Aras stark vom Aussterben bedroht.
Hier siehst du Lydia vor ihrer Forscherhütte. Ihre Hütte wurde "Casa das Araras" getauft, auf Deutsch: Ara-Haus.
Zum Erhalt der Hyazinth-Aras in freier Wildbahn gibt es Schutzprojekte: rund um Lydias Forscherhütte zum Beispiel wurden ganz viele Macauba-Palmen gepflanzt. Hyazinth-Aras lieben die Samen dieser Palmen. Und sie sind tatsächlich auch die einzigen, die die Samen mit ihren starken Schnäbeln geknackt bekommen. Obendrein wurden rund um die Farm auch Nistbäume für die Hyazinth-Aras gepflanzt.
Hyazinth-Aras haben sehr viel Kraft im Schnabel! Das ist auch gut so, ihr Schnabel hilft nämlich nicht nur beim Knacken von Samen, sondern auch beim Hausbau.
Die Papageien nisten in großen Baumhöhlen. Wenn sie eine passende Baumhöhle für ihren Nachwuchs finden, schnitzen sie sie mit ihren Schnäbeln zurecht.
Diese Zwei turteln schon verliebt herum...
Nicht nur Papageien und Ameisenbären haben es Lydia angetan. In einem kleinen Waldstück im Pantanal macht sie sich auf die Suche nach Blattschneiderameisen.
Nach kurzer Zeit hat Lydia die Tierchen auch schon gefunden. Aber aufpassen, mit ihren scharfen Schneid- und Mundwerkzeuge können sie einem schon weh tun.
So sehen die Ameisen von ganz nah aus.
Das ist der Eingang zu einem Bau der Blattschneiderameisen. Die Höhlen sind riesig. Sie können bis zu 50 Meter breit und acht Meter tief werden. In 300 kleinen Kammern leben bis zu drei Millionen Tiere.
Lydia malt mit ihrer Kollegin Ricarda ein Schild für das neue Forschungszentrum auf der Farm. Dort gibt es ja ganz viele Forschungsprojekte.
Ein Ameisenbär hat es auch auf das neue Schild geschafft.
Lydia steht mit Ricarda in der Schreinerei, um das Schild zu malen, da tropft es von oben. Aber hier kann es doch nicht regnen...Da entdecken die beiden ein Knäuel an der Decke. Es sind Fledermäuse, die sich dort einen Schlafplatz gesucht haben. Anhand der Details vermutet Ricarda, dass es sich um Fruchtvampire handelt. Sie haben einen weißen Streifen auf dem Rücken und eine Nase in Form eines Blattes.
Lydia hat noch andere Fledermausarten fotografiert. Hier sieht man Nasenfledermäuse.
Das hier sind Vampirfledermäuse, die Lydia auch entdeckt hat. Fruchtvampire ernähren sich, wie der Name schon sagt, hauptächlich von Früchten und sind mit Vampirfledermäusen verwandt.
Vampirfledermäuse ernähren sich von Blut. Deshalb haben sie auch spitze lange Fangzähne von Tieren anritzen und dann das Blut lecken.
Hier hat eine Vampirfledermaus die Haut von einem Pferd eingeritzt, um dann das Blut zu lecken.
Lydias Lieblingsbaum: ein Mandovi-Baum.
Er ist die Heimat dieser Jabiru-Störche...
...die ihre Flügel ganz schön weit ausbreiten können!
Auch dieser Hyazinth-Ara - ein sehr großer Papagei - lebt auf dem Baum...
...und diese Vigina-Uhus. Sie haben ihr Nest auf dem Mandovi-Baum gebaut.
Capybaras heißen auf Deutsch "Wasserschweine". Sie sind allerdings keine Schweine, sondern Nagetiere.
Sie sehen ein bisschen aus wie riesige Meerschweinchen. Ausgewachsene Capybaras können bis zu 50 oder sogar 60 Kilogramm wiegen. Sie leben in Familienverbänden zusammen.
Das hier ist ein dominantes Capybara-Männchen, also der Chef einer Familie. Man erkennt dominante Männchen...
... an ihrer dicken Drüse auf der Nase. Die nutzen sie, um das Gebiet zu markieren, in dem ihre Wasserschweinfamilie lebt.
Momentan geht im brasilianischen Pantanal der Frühling los, das bedeutet: Babyzeit! Auch die Wasserschweine bekommen jetzt ihre Babys.
Mit Glück kann man beobachten, dass ganz viele Babys an einem Weibchen Milch trinken. Und das sind dann tatsächlich viele Babys von vielen Müttern. Denn die Weibchen in einer Wasserschweinfamilie geben ihre Milch nicht nur an ihre eigenen Babys, sondern an alle Babys der Familie.
Badezeit für Groß und Klein. Die Capybaras lieben es, im Wasser zu sein.
Drei Cururú-Kröten. Wenn sie Geräusche machen, klingt das wie ein ganz tiefes "Kurrurururur"...
Hier seht ihr einen Großen Harlekinfrosch.
Tja, und bei diesem Frosch, der hier auf Lydias Finger herumklettert, weiß sie selbst nicht so genau, um welche Froschart es sich handelt... Habt ihr eine Idee?
Jedes Jahr im Juni gibt es in Brasilien ein großes Fest: Festa Junina, das Winterfest. Denn auf der Südhalbkugel ist der Juni ein Wintermonat.
Auf Lydias Farm steigt die große Winterparty dieses Jahr etwas später, erst Ende Juli. Lydia hat sich dafür richtig in Schale geworfen: Zur Festa Junia trägt man so ein buntes Kleid und malt sich Sommersprossen ins Gesicht.
Für das Fest wird so ein langer Pfahl aufgestellt. Daran werden dann Umschläge mit Geld gehängt, je höher sie hängen, desto mehr Geld ist drin. Die Feiernden versuchen, am Pfahl hochzuklettern und sich einen Umschlag zu schnappen. Gemein: Der Pfahl wird eingefettet, damit es richtig schwierig ist!
Zum Fest gehört auch ein Theaterstück, und das erzählt von einer chaotischen Hochzeit. Diese beiden sind dieses Jahr die Hauptdarsteller.
Zu einer richtigen Party gehört auch etwas zu essen. Auf diesem Grill wird gleich jede Menge Fleisch landen - zum Beispiel Rippchen.
Nach dem Theaterstück wird das große Winterfeuer angezündet.
Um diese spannenden Tiere geht es in Folge 8: Riesenotter
Riesenotter sehen so ähnlich aus wie unsere Flussotter, aber sie werden viel größer: bis zu zwei Meter lang.
Lydia begleitet Gabriella und Gabriel. Die beiden erforschen die Riesenotter im Fluss Rio Negro.
Gabriella und Gabriel kennen und beobachten diese Riesenotter-Familie schon eine ganze Weile.
Hier siehst du, wie die beiden brasilianischen Riesenotter-Forscher die Geräusche der Tiere am Ufer aufnehmen.
In solchen Höhlen am Flussufer leben die Riesenotter.
Riesenotter ernähren sich ausschließlich von Fischen, auf portugiesisch heißen sie "Ariranhas".
Krabbenfuchs Gloria hat es sich gemütlich gemacht. Sie ist noch etwas müde und ruht sich aus. Deshalb ist sie bei den Häusern unterwegs, da sie dort sicherer ist vor großen Raubtieren. Krabbenfüchse essen, wie ihr Name schon sagt, sehr gerne Krabben. Aber auch eigentlich vieles andere.
Und wer hockt dort im Baum? Das ist der Papagei Lola. Sie ist eine Blaustirn Amazone. Sie ist ganz grün, hat gelbe Schultern und ein paar türkise Federn oben am Schnabel. Ihre Augen sind schön orangefarben.
Mit ihren schönen Augen beäugt Lola alles ganz genau. Sie ist sehr gerne auf der Farm und begleitet Lydia bei ihren Arbeitstouren.
Am Anfang wurde Lola in der Stadt gehalten, doch die Familie war irgendwann verzweifelt. So kam sie ins Pantanal und war am Anfang noch etwas skeptisch. Mittlerweile fühlt sie sich aber sehr wohl.
Lola und Gloria sind immer wieder zu Besuch. Sie fühlen sich sicher und beobachten gerne die Sachen, die auf der Farm geschehen.
Diesen Ameisenbär hat Lydia Mystery-Bär getauft. Weil er - wenn überhaupt - immer nur in der Ferne auftaucht. Und sie sich nie so sicher ist, wer er ist...
Vor ihrer Abreise stellt Lydia solche Kamerafallen auf, die machen automatisch Fotos, wenn sie Körperwärme und Bewegung registrieren - also bei jedem Tier das vorbeiläuft. Mit Batterien laufen die Kameras etwa vier Monate und nächstes Jahr, wenn Lydia zurück im Pantanal ist, kann sie sie wieder einsammeln und auf den Speicherkarten schauen, welche Ameisenbären vorbei gekommen sind.
Für Lydia geht es wieder nach Hause. Aus dem Flugzeug wirft sie noch einen letzten Blick auf ihr geliebtes Pantanal. Tschüss, bis zum nächsten Jahr!