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Auf der Suche nach Elchen

Sonntags geht es in die Kirche. Die meisten Menschen in Polen sind katholisch. Die Kirche, in die Weronika mit ihrer Familie geht, ist so voll, dass einige Besucher sogar vor der Kirche stehen müssen.

Nach der Kirche machen wir einen Ausflug an die Weichsel. Das ist der Fluss, an dem Warschau liegt. Vor einiger Zeit wurde hier ein Elch gesichtet. Auch wir versuchen unser Glück. Und unsere Geduld wird belohnt! Wir müssen zwar ziemlich lange warten, aber am Ende haben wir ihn gesehen, den Elch. Leider ist er nur ein paar Zentimeter groß und aus Plastik...

Neben 1,7 Millionen Menschen und einem (Plastik-)Elch leben in der Stadt auch viele Bienen. Das freut die Warschauer sehr. Hubert zeigt uns einige Insektenhotels, die man ihnen gebaut hat. Darin können wilde Bienen und auch andere Insekten ausruhen, schlafen und ihre Larven sogar überwintern.

Solche Insektenhotels gibt es überall in der Stadt an den Bäumen und in den Parks.

Aber nicht nur dort: Sogar hoch oben auf dem Kulturpalast gibt es einen ganz besonderen Ort für Bienen: Bienenstöcke mit Ausblick auf die Skyline! Die Warschauer möchten, dass sich die Bienen in ihrer Stadt wohlfühlen und bleiben, um die vielen Bäume und Pflanzen zu bestäuben. Darum sind sie sehr freundlich zu ihnen und die Bienen bedanken sich mit leckerem Warschauer Honig.

An einer Hauswand sind wir auf dieses schöne Bild gestoßen. Es zeigt eine berühmte Frau aus Polen: Marie Curie.

Maria Skłodowska Curie kam 1867 in Warschau zur Welt. Und an ihrem Geburtshaus sind wir heute vorbeigegangen.

Curie war eine bedeutende Wissenschaftlerin und bekam sogar gleich zwei Nobelpreise: einen in Chemie und einen in Physik. Sie und ihr Mann entdeckten die Elemente Polonium und Radium. Gut, den in Physik musste sie sich teilen, aber neben dem amerikanischen Chemiker Linus Pauling ist sie der einzige Mensch, der Nobelpreise in unterschiedlichen Kategorien bekommen hat.

Dank Marie Curie kennen wir nicht nur Radium und Polonium, sondern wir wissen auch, was Radioaktivität ist.

Ein Bus nach Esperanto?

Da fragt man sich natürlich: Wie soll so ein Bus es jemals auf einen Asteroiden schaffen? Ha, ha, weit gefehlt. Es gibt in Warschau tatsächlich eine Haltestelle, die so heißt. Denn hier in Warschau machte Ludwik Zamenhof etwas, das sonst nur Zwillinge tun: Er dachte sich eine eigene Sprache aus, genannt „Esperanto“. Und damit er mit dieser Sprache nicht alleine blieb – er hatte keinen Zwilling, mit dem er sich austauschen konnte – veröffentlichte er im Jahr 1887 die dazugehörigen Regeln. Und der Asteroid „Esperanto“ ist tatsächlich nach Zamenhofs Sprache benannt. Leider gibt es dort keine Bushaltestelle - zumindest soweit ich weiß....