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Hubert ist der beste Freund von Weronika. Nach der Schule geht es mit der Straßenbahn zu Huberts Großeltern, weil die Eltern noch arbeiten. Hubert und Weronika spielen Fußball zusammen. Allerdings nicht draußen, sondern auf dem Sofa mit einem Videospiel. Auch Opa Lech möchte es mal probieren.

Opa Lech war so alt wie Hubert, als er den Zweiten Weltkrieg miterlebt hat.

Heute nachmittag habe ich mir gewünscht, ich könnte richtig polnisch. Hubert und Veronika hören Opa Lech gespannt zu, als er von seinem Glück erzählt, als Junge blonde Haare gehabt zu haben. Deswegen dachten die Nazis, die damals Polen besetzt hielten, er sei ein deutscher Junge und ließen ihn in Ruhe.

Polen hat im Zweiten Weltkrieg ganz besonders gelitten. Viele Städte, Dörfer und Gebäude wurden zerstört und viele Menschen sind ums Leben gekommen. Überall in Warschau gibt es Denkmäler und Tafeln, die an das große Leid und die Zerstörung erinnern.

Nach dem Krieg wurden viele Gebäude originalgetreu wieder aufgebaut. Sogar die Altstadt sieht wieder so aus wie vor dem Krieg. Das verdanken wir zu einem großen Teil dem italienischen Maler Canaletto. Er hatte vor fast 300 Jahren viele Bilder von Gebäuden und Ansichten Warschaus gemalt, an denen sich die Restauratoren beim Wiederaufbau der Stadt orientieren konnten.

Märchenzeit!

  • Nixe in Warschau
  • Warschauer Stadtwappen

Es war einmal eine Meerjungfrau, die vor vielen Jahren in der Nähe der Warschauer Altstadt aus dem Wasser stieg. Es gefiel ihr hier ganz gut und sie beschloss zu bleiben.

Die Fischer allerdings, die auch hier wohnten, merkten ziemlich schnell, das irgendwas nicht stimmte: Ihre Netze verhedderten sich auf einmal, irgendjemand befreite ihre Fische und ständig erklang lieblicher Gesang... Aber es dauerte nicht lange, und die Fischer gewohnten sich daran und freundeten sich mit der Meerjungfrau an.

Irgendwann fing ein Kaufmann die Meerjungfrau und sperrte sie in einen Schuppen. Sie weinte und weinte, und das hörte ein junger Fischerssohn, der die Nixe befreite. Aus Dankbarkeit versprach die Meerjungfrau den Fischern, sie zu beschützen. Seitdem verteidigt sie mit Schwert und Schild bewaffnet die Warschauer Einwohner und ziert außerdem das Stadtwappen. Und das sieht man hier auf jedem Taxi, jedem Bus und jeder Bahn.

Weltbilder

Weltbilder

Dass sich unsere Erde und alle weiteren Planeten in unserem Sonnensystem um die Sonne bewegen, weiß heute jedes Kind und wird heliozentrischen Weltbild genannt. Helios ist griechisch und bedeutet Sonne. Das war aber nicht immer so. Sehr lange - bereits seit der Antike - glaubten die Menschen, dass die Erde im Zentrum steht und sich die Sonne und anderen Planeten um die Erde bewegen, das sogenannte geozentrische Weltbild. Nikolaus Kopernikus, ein polnischer Astronom, stellte bei seinen Beobachtungen aber fest, dass diese sich besser damit erklären lassen, wenn sich die Erde um die Sonne im Zentrum bewegt. Damals war das eine Revolution und er veröffentlichte seine Ergebnisse erst am Ende seines Lebens, um einen Konflikt mit der Kirche zu vermeiden.

Weil die Forschungen von Nikolaus Kopernikus so bedeutet waren, gibt es unter anderem in Warschau dieses großes Denkmal von ihm.

Auf dem Bild seht ihr übrigens das halbe Team auf dem Denkmal herumklettern.