Einige von ihnen sehen sehr gut aus, manche können vielleicht irgendwas besonders gut, wieder andere sind einfach nur superwitzig: Daggi Bee, 24 Tim, Simon Desue, Paluten, Luca - alles Influencerinnen und Influencer, die eine Menge Follower in den sozialen Medien haben - und die einige von euch kennen und ihnen auch folgen.
Was ist daran so spannend? Warum folgt man Leuten, die sich über andere lustig machen oder ihr Privatleben zur Schau stellen? Und: Möchte man manchmal auch selbst ein bisschen so sein wie die? Darüber haben wir mit unserer Herzfunk-Psychologin Elisabeth Raffauf gesprochen.
Teil 1
Influencer: Was machen die - und warum?
Das Wort "influencer" kommt aus dem Englischen und heißt "Beeinflusser": Influencer wollen andere Leute von einem Produkt, einer Sache oder von der eigenen Meinung überzeugen. Sie wollen ihre Follower - also die Menschen, die ihnen in den sozialen Medien folgen - manchmal auch dazu bringen, dass sie etwas kaufen oder machen.
Vorsicht - die "Beeinflusser" haben tatsächlich viel Einfluss
Influencer sind Menschen, denen ganz viele andere Menschen in den sozialen Medien folgen. Häufig werben sie in ihren Filmen für Produkte von Firmen. Viele Influencer werden von diesen Firmen gesponsert, damit die Leute denken: "Wenn mein Influencer dieses Produkt benutzt, dann muss es ja gut sein."
Das muss es aber eben nicht. Die Influencerinnen und Influencer bekommen Geld dafür, dass sie sagen, dass ein Produkt gut ist. Vielleicht sagen sie das einfach nur so, ohne das Produkt auch wirklich benutzt beziehungsweise ausgiebig getestet und geprüft zu haben. Sie machen also Werbung. Als Nutzerin oder Nutzer ist einem das oft nicht so klar.
Wichtig ist, dass man immer daran denkt, wenn man ein Video anschaut: Will ich das wirklich? Ist das gut für mich? Oder ist das jetzt nur Werbung?
Teil 2
Influencer: Will ich sein wie die - oder doch nicht?
Manche Influencerinnen und Influencer verdienen viel Geld, einige sind durch ihre Bekanntheit auch als Musiker erfolgreich. Viele Kinder und junge Leute finden das cool und wollen auch so ihr Geld verdienen. Klingt verlockend, ist aber auch gefährlich. Was spricht dafür und was dagegen, Influencer zu werden beziehungsweise werden zu wollen?
Auch "Pranks" sind beliebt
Manche Influencer machen sich auch lustig über etwas oder andere: "Pranken" ist das eingedeutschte Wort dafür. Das heißt so viel wie "jemanden reinlegen".
Manchmal erklären Influencer aber auch wirklich interessante Dinge: Es gibt zum Beispiel die Dachdeckerin Chiara, die nimmt einen mit aufs Dach und erklärt dort, wie eine Handwerkerin arbeitet. Auch sie hat über 100.000 Followerinnen und Follower. Und auch sie macht Werbung für Handwerksgeräte und kriegt Geld dafür. Sie gilt als sehr glaubwürdig, sagt Elisabeth Raffauf. Gerade durfte sie sogar verkünden, dass jetzt klar ist, dass Manuel Neuer der Torwart der deutschen Fußball-Nationalmannschaft während der Europameisterschaft sein wird.