
„Blaukraut bleibt Blaukraut und Rotkraut bleibt Rotkraut und Brautkleid bleibt Brautkleid“ – so geht ein alter Zungenbrecher. Und um dieses Gemüse, das mal Rotkraut heißt, mal Blaukraut und manchmal auch Rotkohl, geht es bei Joachim und seinen Experimenten, die er mitgebracht hat.
Du brauchst:
- Rotkohlsaft,
- Spülmittel,
- Essig
Was geht ab?
Wir nehmen etwas Rotkohlsaft in ein Glas und geben einen Schuss Essig dazu. Der lila Rotkohlsaft verfärbt sich sofort und wird leuchtend rot. Jetzt geben wir in ein zweites Glas Rotkohlsaft und einen Spritzer Spülmittel. Der Rotkohlsaft schlägt um in ein grün-blau. Aha, der Rotkohlsaft reagiert auf andere Stoffe! Je nachdem, wie sauer der Stoff ist, verfärbt er sich.
Er ist ein natürlicher „Indikator“ der uns etwas anzeigt, was wir sonst nicht oder nicht so schnell merken würden. Anzeigestoffe bzw. Indikatoren sind total wichtig, weil man mit ihnen fix etwas messen kann, was sonst nicht so schnell geht oder was zu gefährlich oder eklig ist, etwa Chemikalien oder Abwasser.
Wie gewinnt man den Rotkohlsaft? Leider kann man nicht den aus dem Rotkohl-Glas oder der Rotkohl-Dose aus dem Supermarkt nehmen. Man muss ihn sich selber machen und dafür frischen Rotkohl klein schneiden und mit Wasser kochen. Joachim macht es noch anders: er tut die fein geschnittenen Rotkohlschnipsel in die Kaffeemaschine und lässt dort einfach heißes Wasser drüber laufen. In der Kaffeekanne sammelt sich dann der lila Rotkohlsaft. Außerdem klären wir, warum es mal „Rotkohl“ und mal „Blaukraut“ heißt, obwohl es sich um ein und dasselbe Gemüse handelt.
Wie sich Rotkohlsaft verfärbt
Es steht alles bereit für das Experiment. Joachim hat ein Experiment vorbereitet, bei dem sich der Rotkohlsaft verfärbt. Doch wie passiert das und welche Farbe hat der Saft am Schluss?
Du brauchst:
- 1 Tasse Schwarzer Tee,
- Zitrone(nsaft)
Was geht ab?
Indikatoren oder Anzeigestoffe sind in unserer modernen Welt ganz wichtig, um Sachen schnell und gefahrlos zu messen. Am besten ist es dabei, wenn man natürliche Indikatoren nutzen kann, also Chemikalien, die harmlos sind. Rotkohlsaft ist so einer. Aber sogar schwarzer Tee!
Wir schenken uns eine Tasse Schwarzer Tee ein und geben einige Tropfen Zitrone rein. Der dunkelbraune Tee wird auf einmal ganz hell! Auch er ist ein Anzeigestoff, der auf Säure reagiert. Welche natürlichen Anzeigestoffe gibt es noch?
Auch Tee verfärbt sich
Für das zweite Experiment kocht Joachim erstmal einen schwarzen Tee. Und auch hier wird getestet, ob sich der Tee verfärbt, wenn man zum Beispiel Zitronensaft hinzugibt.