
Mit Menschen sprechen, die traurig sind oder Hilfe brauchen
Wenn es einem nicht gut geht, braucht man Trost. Zumindest ist es schön, wenn man das Gefühl hat, dass einen jemand versteht und man nicht allein ist.
Aber: Wie geht das am besten - trösten? Was denkt ihr? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Und: Habt ihr vielleicht Fragen dazu? Wie spricht man mit jemandem, der traurig ist oder Hilfe braucht?
Bei Herzfunk Live geht's diesmal ums Trösten – mit Psychologin Elisabeth Raffauf.
Wann ist man traurig - und wie tröstet man?
Situationen, die einen traurig machen, gibt es viele und ganz verschiedene: Es kann zum Beispiel sein, dass man Ärger in der Schule hat, dass man hingefallen ist, dass jemand einen enttäuscht hat oder dass jemand gestorben ist, den man sehr liebt.
Situationen, in denen man traurig ist
Es gibt unterschiedliche Situationen, in denen man traurig ist. Und dann ist es oft ein schönes Gefühl, wenn jemand mit einem spricht und probiert einen zu trösten.
Trösten ist gar nicht so einfach
Es gibt verschiedene Schwierigkeiten beim Trösten. Es ist ja eine besondere Situation, in der man vielleicht nicht so geübt ist. Das macht man ja nicht jeden Tag. Man weiß zum Beispiel nicht, wie schlimm das, was passiert ist, für die Person ist. Manchmal empfindet man es selbst auch ganz anders – also weniger schlimm oder auch schlimmer.
Man sollte sich fragen: Wie kann ich mich in die oder den anderen einfühlen? Möchte die oder der andere überhaupt getröstet werden? Was braucht diese Person jetzt?
Es ist nicht immer einfach, jemanden zu trösten
Manchmal ist es gar nicht so einfach jemanden zu trösten. Man weiß nicht genau, was man sagen soll oder was dem anderen hilft.
Hilft es, wenn man sagt: "Ist doch nicht so schlimm?"
Wenn sie sich zum Beispiel verletzt haben oder eine schlechte Note geschrieben haben, hören viele Kinder von Erwachsenen oft den Satz: "Das ist doch gar nicht so schlimm."
Doch es kommt sehr darauf an, ob ein Außenstehender überhaupt beurteilen kann, was für mich persönlich in dem Moment schlimm ist, wer es sagt, und in welcher Situation es gesagt wird.
Man kann zum Beispiel auch sagen: "Es tut mir leid für dich" oder "Ich verstehe dich". Das bedeutet ja erstmal für die oder den anderen, dass er oder sie nicht alleine ist mit seinem Kummer. Das ist schon mal ein schönes Gefühl.